Status: in Ausführung
Ort: Warburg
Bauherr: Privat
Zeitraum: 2023
Leistungsphasen: 1-8
…Abriss geschieht meist aus dem sich nicht mit dem Bestehenden auseinander setzen zu wollen…
…Es fehlt an Strategien, dem Weitblick und dem Vorstellungsvermögen für das, was entstehen kann…
…Rein wirtschaftliche Aspekte beim Umgang mit Architektur an erste Stelle zu setzen ist von Grund auf falsch und letztendlich selten wirtschaftlich…
Auch dieses Projekt zeigt einmal mehr den nach wie vor herrschenden rücksichtslosen Umgang mit Bestandsbauten.
Anstatt das bestehende Kleinod in einer so exponierten Lage, als Teil der historischen Stadtmauer zu sanieren, plante man den Abriss, um Platz für eine Doppelgarage zu schaffen.Der Abriss wurde letztendlich nur durch den beherzten Kauf des Hauses der Bauherrschaft verhindert, die den Reiz des kleinen Hauses erkannte und unbedingt erhalten wollte.
Zusammen mit den Liberos soll nun an dieser prominenten Stelle in der Kleinstadt Warburg im beschaulichen Ostwestfalen ein Umbau erfolgen, der unsere Vorstellung von Architektur widerspiegelt.Dabei werden vor allem zwei Aspekte der Architektur von übergeordneter Bedeutung sein Raum und Material. Ein Haus mit einer Grundfläche von ca. 8,5m x 6m über drei Etagen, weiterhin als kleinteilig verschachtelte Hülle zu denken, erschien uns als wenig sinnvoll.
So entstand die Idee nur noch einen Raum haben. Alle drei Ebenen sind an entscheidenden Stellen über Lufträume miteinander verbunden und vereinen sich somit.Die weitestgehend freigestellte Stadtmauer als Gebäuderückwand prägt das Innere des Hauses. Die Lufträume sorgen für eine überdurchschnittliche Belichtung.Die eingesetzten Materialien werden in ihrer Rohheit ihre volle Präsenz entfalten. Es wird nichts Unnötiges in diesem Haus geben, sodass sich das Wirken des Raums und der Materialien voll und ganz auf den Nutzer/ die Nutzerin entfaltet.
Ein minimalistischer Ort mit Blick auf das Wesentliche.